Peter Czoik: „Ende der Vorsehung“ - Ökologie und Apokalypse in Carl Amerys Werk

Shownotes

Es ist sicher nicht übertrieben, wenn man konstatiert, dass die Forschung zur christlichen und insbesondere katholischen Literatur eingeschlafen ist. Überblickt man die literaturwissenschaftliche Forschungsgeschichte der letzten Jahrzehnte, so fällt auf, dass es kaum großangelegte Versuche gibt, die Spezifik von katholischer Literatur zu benennen.
Diese internationale literatur- und medienwissenschaftliche Tagung stellt die Frage nach der katholischen Literatur und ihren Medien heute neu: Wo finden sich christliche/katholische Spuren in der Gegenwartsliteratur bis zum Aufkommen des Trends des neuen Geheimnisvollen, in Serien wie The Young Pope bis zum Magiediskurs in Game of Thrones? Was passiert, wenn man den Renouveau catholique zwar historisch fasst und untersucht, aber seine Überlegungen auch auf das 21. Jahrhundert projiziert?
Dr. Peter Czoik ist Redakteur und Koordinator beim Literaturportal Bayern an der Bayerischen Staatsbibliothek. Er befasst sich in seinem Referat, das er am 22.11.2022 in der Katholischen Akademie in Bayern gehalten hat, mit einer Anti-Utopie von Christian Anton Mayer, geboren 1922 in München, gestorben 2005 ebenda, bekannt unter dem Pseudonym Carl Amery. Dieser hat mit dem Roman „Der Untergang der Stadt Passau“ (1975) seinen größten Bucherfolg vorgelegt. Inspiriert von Walter M. Millers „A Canticle for Leibowitz“ entfaltet er darin die Situation konkurrierender Stämme nach einer globalen Seuche im zwanzigsten Jahrhundert.

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