
Johannes Willms: Was kann uns Napoleon 200 Jahre nach seinem Tod noch bedeuten?
Der französische Schriftsteller, Politiker und Diplomat François-René de Chateaubriand (1768-1848) bemerkte in seinen Mémoires d’outre tombe über Napoleon: „Nach dem Despotismus seiner Person werden wir noch den Despotismus seiner Erinnerung erleiden müssen. Dieser Despotismus ist noch viel dominierender. Auch wenn wir gegen Napoleon kämpften, solange er auf dem Thron saß, so gibt es eine universelle Zustimmung zu den Eisen, in die er uns als Toter geschlagen hat.“
Diese Vorhersage hat sich nur zu sehr bewahrheitet, denn jede Nation hat ihr eigenes Bild von Napoleon. Das gilt auch für die Deutschen, die sich von ihm eine in unterschiedlichen politischen Farben gemalte...